Eine etwas andere Sicht der Pflege mit Parkinson, Demenz und Alzheimererkrankung. Biographiearbeit oder Erinnerungspflege hinterleuchtet.
Parkinson, Demenz und Alzheimer sind in der Pflege eine Bezeichnung für die Erkrankung von Menschen, die die sogenannte bewusste Wahrnehmung nicht mehr mit ihrer Erinnerung oder dem lebenslang Gelerntem in Verbindung bringen können. Der Hintergrund liegt gemäss Wissenschaft im Erinnerungsverlust, der bei allen Betroffenen zu beobachten ist. Dieser schreitet bei den Erkrankten immer weiter voran und kann selbst mit der modernen Medizin nicht aufgehalten werden. Meistens ist man als Aussenstehende Person hilflos und weiss selber kaum, wie diesen betroffenen Menschen zu begegnen und helfen ist. Die Suche nach der Erinnerung, die verloren geht, nimmt dabei einen grossen Stellenwert ein. Selbst in Veröffentlichungen, die durch die Gesundheitsämter abgegeben werden, findet man Empfehlungen, die in diese Richtung gehen. So ist auf der Homepage vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu lesen:
„Menschen mit Demenz erinnern sich noch lange Zeit rege an ihre Kindheit und Jugend, die Sie als Angehörige am besten kennen. Nutzen Sie Ihr Wissen, um diese Erinnerungen zu wecken und gemeinsam Schönes zu erleben – beispielsweise beim Musikhören oder Ansehen alter Fotos, beim Kuchenbacken, durch den Duft des Lieblingsparfums oder indem Sie gemeinsam einen Ausflug machen.“
Als „Advocatus Diaboli“ ist es erlaubt diese Empfehlung zu hinterfragen? Dabei soll nicht die Biographische Arbeit im Pflegebereich verpönt werden, die sicher richtig eingesetzt, sehr sinnvoll ist. Es geht um eine generelle Diskussion, die auf der einen Seite die wissenschaftlichen Aspekte mit aufnimmt und auf der anderen Seite die betroffenen Menschen mit Ihrem emotionalen Empfinden ernst nimmt.