Geruchssituation
Mit jedem unserer Atemzüge erreichen Duftstoffe unser Riechsystem. Die Verknüpfung von Riechen und Erinnern ermöglicht uns, Assoziationen von erinnerten Szenen und aktuellen Geruchsempfindungen zu erleben. Duft kann so zum Wohlbefinden oder zum Unwohlsein führen.
"Geruch dient uns als erste Einschätzung der Umgebung, Gestank ist ein Warnsignal", sagt die Psychologin Kirsten Sucker, die seit Jahren die Auswirkungen von schlechten Gerüchen auf den Menschen erforscht. Denn Riechen sei viel mehr als ein blosser Messvorgang der Riechschleimhaut. "Gerüche werden im limbischen System verarbeitet, hier geht es um Gefühle", sagt Sucker. Bei Gestank bedeutet dies: Angst, Ärger und Sorgen um die Gesundheit. Mit einem Geruch kann auch eine direkte Gesundheitsgefährdung einhergehen, beispielsweise in Form von Keimen.